Neues Buch von Peter Jaeggi

über die Spätfolgen des Vietnamkrieges

 

Amerikas Chemiewaffenkrieg: 1961 setzten die USA im Vietnamkrieg erstmals das hochgiftige, dioxinhaltige Herbizid Agent Orange als Waffe ein. Zur Vernichtung von Wäldern, die dem Gegner als Tarnung diente. Zerstört worden mit dem Gift sind auch Nahrungsgrundlagen des Feindes. Irreparable ökologische Schäden und Millionen von vergifteten Menschen waren und sind noch heute die Folge. Dioxin schädigt nämlich das Erbgut. Heute werden deshalb bereits Menschen der vierten Generation mit Agent-Orange-bedingten Geburtsfehlern geboren.

 

Jetzt ist im Lenos-Verlag das dritte Buch (siehe Bild) von Peter Jaeggi über diese Tragödie erschienen. Schon seit mehr als zwei Jahren arbeitet der Autor an diesem Thema. U.a. auf mehreren Recherchenreisen durch Vietnam, Frankreich und Deutschland. "Krieg ohne Ende" heisst das 408 Seiten starke Buch mit über hundert Fotos von Roland Schmid und dem legendären deutschen Kriegsfotografen Horst Faas. Es ist die erweiterte und aktualisierte Neuausgabe des Titels, der erstmals 2016 im Lenos-Verlag Basel erschien, der das Buch auch dieses Mal verlegt.

 

Ladenpreis: Schweiz Fr. 32. - /

Euroraum: 28 Euro

Buchbesprechung von Christian Müller

Historischer Agent-Orange-Prozess

In der Schweizer "Wochenzeitung" WoZ vom 28.10.21: die Reportage  von Peter Jaeggi über den historischen Agent-Orange Prozess von Tran To Nga. Im Vietnamkrieg wurde die heute 79-jährige Vietnam-Französin mit dem dioxinhaltigen Herbizid vergiftet. Ihre erste Tochter starb mit 17 Monaten daran, zwei weitere Kinder sowie Tran To Nga selber haben schwere Gesundheitsschäden. Die USA und ihre Alliierten setzten Agent Orange als taktische Chemiewaffe ein. Bis heute wurden vor Gericht alle Klagen von Geschädigten abgewiesen. Tran To Nga, die 14 damalige Herstellerfirmen des Giftes verklagte, kämpft weiter.

(Die ganze und erweiterte Reportage ist im neuen Buch von Peter Jaeggi zu lesen.)

George Mizo: Vom Vietnamkämpfer zum Friedensaktivisten

Im Glauben, seine Heimat zu verteidigen, meldet sich der 17-jährige US-Amerikaner George Mizo freiwillig zum Kriegsdienst in Vietnam. Damit beginnt eine Tragödie, aus der später ein grossartiges humanitäres Werk hervorgeht. 

 

George Mizo wird im Viertnamkrieg schwer verletzt, überlebt als Einziger seiner Einheit ein Massaker und wird zum prominenten Kriegsgegner. Auf den Stufen des Kapitols in Washington D.C. bringt ihn ein 47-tägiger Hungerstreik beinahe um.

Berührt von George`s Friedensengagement bricht die süddeutsche Friedensaktivistin und Sonderpädagogin Rosemarie Höhn nach Washington auf, um ihn zu unterstützten. Sie verlieben sich, heiraten und bauen zusammen mit ehemaligen Kriegsgegnern in Vietnam ein Dorf auf für Agent-Orange-Opfer, das «Dorf der Freundschaft». 

1961setzten die USA das dioxinhaltige und deshalb hochgiftige Entlaubungsmittel Agent Orange erstmals ein. Auch George Mizo ist ein Agent-Orange-Opfer und stirbt am Ende an den Spätfolgen dieser Chemiewaffe. 

Weil das in Agent Orange enthaltene Dioxin das Erbgut schädigt, werden in den Familien ehemaliger Vietnamkämpfer als Spätfolge des Gifteinsatzes noch immer Kinder mit Missbildungen geboren.

Rosemarie Höhn-Mizo, ihr Sohn Mike und George Mizo erzählen in der Radiosendung von Peter Jaeggi von traumatischen Kriegserlebnissen und vom  gemeinsamen humanitären Abenteuer in Vietnam für Agent-Orange-Opfer und vietnamesische Kriegsveteranen.

Video von  Peter Jaeggi. Mit Ausschnitten aus dem Dokumentarfilm «Das Dorf der Freundschaft» von Timo Mugele und Marcus Niehaves.

 

Fotos Archiv George-Mizo-Stiftung / Hatfield /  Peter Jaeggi / Roland Schmid / Michelle Mason (aus ihrem Film «The Friendship Village») / Wiki commons.

 

Musik Ben Jeger.

 

(Die ganze und erweiterte Reportage ist im neuen Buch von Peter Jaeggi zu lesen.)