TranTho Nga, Französin
mit vietnamesischer Abstammung, hat in FrankreichUS-Chemiefirmen verklagt, die einst Agent Orange und andere Herbizide lieferten.Sie will damit Millionen von Agent Orange Opfern helfen. Derzeit läuft die Fortsetzung
der Gerichtsverhand-lungen.
Auf der ehemaligen US-Luftwaffenbasiis Bien Hoa in Südvietnam laufen die Vorbereitungen für die grösste und teuerste Dioxin-Vernichtungsaktion der Geschichte. Agent Orange vergiftete
dort Menschen und Umwelt. Mehr: hier klicken.
Agent in der Muttermilch
Das im Vietnamkrieg eingesetzte Herbizid Agent Orange ist noch heute in damals kontaminierten Regionen nachweisbar - und gelangt auch in die Muttermilch. Beim Stillen geben Frauen die
dioxinhaltige Substanz offenbar an ihre neugeborenen Kinder weiter, wie eine Studie zeigt. Diese Belastung scheint den Hormonhaushalt der Babys zu stören. Welche langfristigen Auswirkungen das
hat, ist unklar.
Hier geht`s zum Beitrag
Link zur Studie zum kostenpflichtigen Download der Studie
Jahrzehnte ist es her, seit die Amerikaner und ihre Alliierten Entlaubungsmittel versprühten. Geschichte! Heute ist Vietnam ein Reiseland, tropisch, exotisch und noch bezahlbar. Aber das
furchtbare Erbe des Krieges in den 60er Jahren bleibt. Es heisst Agent Orange und tötet Kinder. Immer noch. Ein deutscher Fotograf hat einen Film darüber gedreht.
Zusammen mit Roland Schmid und Magnum-Fotografen realisierte Peter Jaeggi als Projektleiter und Initiant im Jahr 2000 das Buch sowie internationale Ausstellungen mit dem Titel "Als mein Kind geboren wurde, war ich sehr traurig». Eine Dokumentation über die Spätfolgen des
Chemiewaffeneinsatzes im Vietnamkrieg, erschienen bei Lenos.
Eines von Roland Schmids Bildern, das im Buch publiziert ist (siehe oben), wurde zusammen mit 99 andern Fotografien am 20. November 2012 an Bord des
Kommunikations-Satelliten EchoStar XVIin den Weltraum geschossen. Dies im Rahmen eines Projektes des amerikanischen Künstlers und Geografen Trevor
Paglen. Auf einer speziell beschichteten CD mit dem Titel "The Last pictures" steht unser Bild nun für eine Ewigkeit in rund 35 000 Kilometern Höhe geostationär im Weltall.
Im Kriegsmuseum (War Remnants Museum) in Ho Chi Minh Stadt (Saigon) sind
auch die Spätfolgen des Agent Orange-Einsatzes mit zum Teil schockierenden Fotografien und Exponaten dokumentiert. Die USA und ihre Verbündeten versprayten während des letzten Vietnamkrieges Dutzende von Millionen Litern
dieses dioxinhaltigen Entlaubungsmittels. Noch heute leiden Hunderttausende von Menschen darunter, noch immer werden Kinder mit Missbildungen geboren. (Fotos Peter Jaeggi).